Willkommen im Auf und Ab beim Tanz der Hormone
Die Wechseljahre oder das Klimakterium sind ein natürlicher Prozess, in der sich die Frau, die non-binäre und trans Person im Gesamten wandelt. Dieses Neue ist ein Geschenk, jedoch können körperliche und psychische Symptome auftreten, die den gewohnten Alltag beeinträchtigen. Ich bin sehr dankbar, dass die chinesische Medizin mit der Akupunktur umfassende und ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten bietet. Dadurch kann diese Zeit des Wechsels auch mit einer gewissen Gelassenheit erlebt werden.
Erste Anzeichen wechseljahrbedingter Veränderungen können zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auftreten. Die Hormone Östrogen und Progesteron nehmen ab und die Menstruationszyklen verkürzen sich. Bis die Menopause mit dem Beginn der blutungsfreien Zeit eintritt, vergehen Jahre des Übergangs und der Neuorientierung auf körperlicher und auch auf psychisch-seelischer Ebene.
Ein Drittel aller Personen haben gar keine Beschwerden, ein weiteres Drittel aller Personen haben moderate Anzeichen, leiden aber nicht darunter und das restliche Drittel aller Personen haben so starke Beschwerden, dass es sie beeinträchtigt. Da ist Hilfe nötig.
Welches sind die Symptome, die in den Wechseljahren auftreten können?
- verkürzte oder unregelmässige Monatszyklen
- Zwischenblutungen
- besonders starke und lange Blutungen
- verstärkte Schmerzen
- Bauchschmerzen
- Spannungsgefühl in der Brust
- Wassereinlagerung
- Reizbarkeit, psychische Labilität und Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Haarausfall
- Depressive Verstimmungen / Burnout
Wenn die Hormone dann so richtig mit einem Tanz beginnen, stellen sich etwas veränderte oder zusätzliche Beschwerden ein.
Hitzewallungen und Schweissausbrüche
Sie sind wohl so ziemlich die prominentesten Symptome. Auch hier gibt es individuelle Unterschiede im Erleben. Manchmal beginnt die feurige Hitze im Beckenbereich als zarte Wärme und steigt dann hoch bis in den Kopf. Bei Anderen kommt die Hitze von jetzt auf sofort und wird von Schweissausbrüchen begleitet.
Da die Wechseljahr-Hitze oft von aussen sichtbar ist, leiden Betroffene durchaus auch wegen des sozialen Aspektes darin. Wenn ganz dringend im Winter ein Fenster geöffnet werden will um Erleichterung zu erfahren, bedarf es Mut, dies auch in einem Grossraumbüro zu tun und zu sich zu stehen. Das Schöne dabei ist, dass die Hormonumstellung es begünstigt, sich etwas weniger um Andere zu sorgen und sich selber fürsorglicher zu begegnen.
Schlafstörungen und Müdigkeit
Die Nächte rund um die Wechseljahre können eine wahre Herausforderung werden. Da Hitzewallungen häufig Nachts auftauchen, kann dies den Schlaf empfindlich stören. Schwierigkeiten, die bei Licht und am Tag im Zaum gehalten werden, können sich Nachts in dämonenhafte Gestalten verwandeln.
Was daraus entsteht ist eine grosse Tagesmüdigkeit bis hin zu einer Erschöpfung. Das Leistungsvermögen kann abnehmen, die Nerven blank liegen und je nach Konstitution ist die Gefahr eines Burnout gegeben.
Trockene Haut und Schleimhäute
Die Trockenheit aller Schleimhäute kann zu einem schmerzhaften Problem werden. Infektionen wie Blasenentzündungen werden begünstigt und spontaner Harndrang mit eventuellem Harnverlust ist möglich.
In der Postmenopause werden Haut und Schleimhäute dünner und verlieren an Elastizität. Eine gekonnte und regelmässige Pflege der zarten Häute mit natürlichen Produkten ist dabei eine wundervolle Gelegenheit, sich selber liebevoll zuzuwenden.
Gewichtszunahme
Im Rahmen der Wechseljahre stellt sich der Stoffwechsel des Körpers um. Meistens führt dies zu veränderten Körperformen und ein paar Kilos mehr auf den Rippen. Die frohe Botschaft darin ist es, dass etwas fülligere Menschen manchmal mit weniger Symptomen durch die Jahre kommen – Mythos oder Wahrheit?
Nach all den möglichen Symptomen stellt sich ja nun noch die Frage:
Was können Naturheilmittel in Ergänzung zur Akupunktur bewirken?
Die Natur hat Vieles für uns bereit und es gab schon immer heilkundige Menschen, die geforscht haben und wir können auf ihren Schultern heute über ein reiche Auswahl an Naturheilkundlichen Mitteln blicken.
Cimicifuga, Rheum Rhaponticum und Co.
Uns stehen zahlreiche Präparate mit pflanzlichen Hormonen oder hormonartig wirkenden Pflanzen zur Verfügung. Am bekanntesten sind die Silberkerze (Cimicifuga racemosa) und Rhapontik-Rhabarber (Rheum rhaponticum). Beide können sie auf körperliche und seelisch-psychische Prozesse wirken.
Die Einzigartigkeit von Pflanzenpräparaten ist es, dass sie regulierend wirken und so etwas wie eine Kommunikation zwischen Mensch und Pflanze beginnen kann. Jede Person reagiert genau in ihrer Art auf die Pflanze und dadurch kann sich die Wirkung über die Inhaltsstoffe hinaus entfalten. Nebst dem immensen Vorteil der fehlenden Nebenwirkungen ist dies das ganz grosse Potential der Pflanzen.
Wenige Pflanzen bilden Hormone, die mit den körpereigenen Östrogenen identisch sind. Der Granatapfel, Baum der Aphrodite und Symbol der ewigen Jugend, gehört zu den altbekannten Östrogenbildnern. Betrachten Sie einmal einen aufgeschnittenen Granatapfel mit den Kernen und sie sehen das Kunstwerk, das dem Eierstock mit den Keimzellen ähnelt:
Die Chancen der Neuausrichtung oder: wenn die Weisheit die Liebe umarmt
Eine meiner Lieblingsapotheken im hohen Norden hat diese kraftvollen Worte für ihr Produkt zur Pflege der zarten Häute gewählt (leider liefern sie nicht mehr in die Schweiz). Sie drücken so sehr aus, welche Chance in dieser grossen Veränderung liegt.
Es ist ausserordentlich spannend und beeindruckend, wie diverse Personen ihren ganz individuellen Weg gehen. Ich sehe in meiner Praxis in Sursee immer mit grossem Interesse den gesamten Prozess. Welche Themen in den Vordergrund rücken, ist Ausdruck der Einzigartigkeit jedes Menschen.
Kann ich Ihnen helfen?
Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin in meiner Praxis in Sursee vereinbaren möchten, nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf.